Ein Gott, der Gebet erhört
(Original: A Prayer-Hearing God - www.thebiblejesus.com)
"Dir, o Gott, gebührt Lob in Zion, und Dir soll man Gelübde ablegen, o Du, der Du Gebete erhörst! Zu Dir soll alles Fleisch kommen" (Psalm 65,1-2).
Wir sollen aus persönlicher und kollektiver Erfahrung wissen, dass der Gott der Bibel ein gebetserhörender Gott ist! Der Psalmist war voller Freude und Zuversicht ... Dir, o Gott, gebührt Lob in Zion. Und warum? Weil er den Gott kennt der seine Gebete erhört ... Denn Du erhörst Gebete.
Titel und Beschreibungen Gottes, die uns ermutigen sollen
In der Bibel werden dem Herrn, unserem Gott, viele wunderbare Titel und Eigenschaften verliehen. Wenn Gott seinem Volk einen Titel oder eine Eigenschaft seines Charakters offenbart, sollen wir uns dadurch ermutigt fühlen. Zum Beispiel:
Als Gott sich selbst El-Schaddai nannte, wollte er uns wissen lassen, dass er der Allmächtige, der Schöpfer und Erhalter des Universums ist und dass wir uns seiner souveränen Macht sicher sein können.
Als Gott sich YHWH Rapha nannte, offenbarte er sich als der Herr, der sein Volk heilt und wiederherstellt.
Als Gott sich den Herrn nannte, der sich nicht ändert, wollte er Israel wissen lassen, dass er schon seit Generationen in der Vergangenheit getan hatte, auch jetzt für sie tun wollte.
Wenn Gott der HERR, unsere Gerechtigkeit (YHWH Zidkeinu), genannt wird, will er uns wissen lassen, dass er seine Verheißungen (Versprechen) an uns hält (Jer. 23,6).
Als Gott dem alten Israel sagte, dass er der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs ist, sollte Israel großen Mut fassen. Denn indem er sich selbst den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nannte, sollte das Volk verstehen, dass Gott sich verpflichtet hatte, ihnen im Bund treu zu sein - um ihrer Vorväter willen - und dass er dafür sorgen würde, dass seine ewigen Absichten durch ihre Höhen und Tiefen hindurch verwirklicht würden.
Jeder Titel, jede Beschreibung sagt uns etwas Wertvolles darüber, wer Gott ist, und wie Gott ist - sein Charakter.
Wenn Gott als der Gott bezeichnet wird, der Gebete erhört, sollen wir sicher verstehen, dass es in der Natur Gottes liegt, die Gebete seiner Kinder zu hören und mit Freude zu erhören. Gepriesen seist du, Gott in Zion, denn du erhörst Gebete.
Und für den Fall, dass wir versucht sind zu glauben, dass dies nicht für uns gilt und wir außen vor gelassen werden, beachten Sie, dass der Psalmist Folgendes hinzufügt: diesen schönen Zusatz ... und zu Dir soll die ganze Menschheit kommen. Er möchte als der Gott bekannt sein, der begierig darauf ist, die Gebete aller Menschen zu hören. Für alle Generationen möchte Gott als der Gott bekannt sein, der Gebete erhört und beantwortet.
Ob Israelit oder Kanaaniter, ob Jude oder Nichtjude, ob Mann oder Frau, ob Heiliger oder Sünder, Gott wird das Gebet eines jeden erhören, der ihn wirklich anruft. Die Bibel sagt: „Gott ist ein Belohner derer, die ihn ernsthaft suchen (Hebr 11,6). Das Zeugnis der Bibel besagt, dass Dinge geschehen sind, die nicht geschehen wären, wenn nicht jemand zu dem Gott gebetet hätte, der treue Gebete belohnt und erhört.
Gott erhört Gebet in den Hebräischen Schriften (dem AT)
Es würde mir die Zeit fehlen, all die Zeiten aufzuzählen, in denen Gott in der Geschichte als Antwort auf die Gebete seines Volkes eingegriffen hat:
ob sie ihn vom Land oder vom Meer aus anriefen,
ob in der staubigen Wüste oder im Wald,
ob aus der Ekstase des Berggipfels oder aus den Tiefen des Tals des Todesschattens,
ob aus dem Palast oder aus dem Kerker, ob aus dem heiligen Tempel oder aus dem Abwasserkanal wie im Fall von Jeremia,
ob aus einem feurigen Ofen, aus der Höhle des Löwen oder aus dem Bauch eines großen Seeungeheuers,
ob im öffentlichen Gebet vor einer mächtigen Gemeinde oder aus einer stillen inneren Kammer, wo kein Mensch hinsah,
ob aus Jerusalem oder aus Babylon,
ob aus dem Gelobten Land oder aus dem Land des Exils, im Alten Testament hat Gott deutlich gemacht, dass er sich freut, der Gott zu sein, der Gebete erhört. Sein Volk kannte Gott als seinen gebetserhörenden Gott.
Gott erhört Gebet in den Griechischen Schriften (im NT)
Und so auch im Neuen Testament. Gott erhörte das Gebet der kanaanäischen Frau und des italienischen Zenturios ebenso bereitwillig wie die Gebete von Elisabeth, der unfruchtbaren Jüdin, und Petrus, dem führenden Apostel;
Gott erhörte das reuevolle Gebet des sterbenden Schächers am Kreuz und des weinenden Steuereintreibers, der auf seine Brust schlug und um Gnade bat;
Gott erhörte das Gebet der reumütigen Prostituierten und des ausgestoßenen Aussätzigen, genauso wie er die Gebete der Heiligen und Gottesfürchtigen erhörte. Ja, unser Gott, der Gott der Bibel, ist ein gebetserhörender Gott! Ich sage es noch einmal: Die Bibel sagt, dass Dinge geschehen sind, die nicht geschehen wären, wenn nicht jemand zu dem Gott gebetet hätte, der treue Gebete belohnt und erhört.
Es gibt ein universelles Bedürfnis der Menschheit zu beten. Der Atheist mag darüber spotten. Der Agnostiker mag es bezweifeln. Der Skeptiker mag es verneinen. Der Säkularist mag es verdrängen. Der Materialist mag es leugnen. Aber dieser universelle Schrei des menschlichen Herzens ist der Beweis dafür, dass Gott selbst unser Schöpfer ist und dieses angeborene Verlangen dorthin gelegt hat, weil es seiner großen und großzügigen Natur entspricht.
Wie eifrig ist Gott, Gebete zu erhören! Dir, o Gott, gebührt Lob in Zion, und Dir werden die Gelübde erfüllt, o Du der du Gebet erhörst! Zu Dir soll alles Fleisch kommen!
Ja, es scheint, dass Gott geradezu eifersüchtig auf seinen Ruf als derjenige ist, der Gebete erhört. In Hebräer 11,6 lesen wir: Aber ohne Glauben ist es unmöglich, ihm zu gefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er ein Belohner derer ist, die ihn ernstlich suchen.
Wenn Sie also nicht glauben, dass Gott bereit ist, die Gebete Ihres Herzens zu erhören, dann werden Sie nicht enttäuscht werden ... Aber wenn Sie glauben, dass Gott es ist und dass er diejenigen belohnt, die ihn ernsthaft suchen, und Sie in erwartungsvollem Glauben zu ihm beten, dann werden Sie ihn als den Gott erkennen, der Ihre Gebete erhört. Dies sollte die freudige Erfahrung eines jeden Christen sein.
Wenn wir Gottes Bereitschaft, unsere Gebete zu erhören, einschränken, machen wir uns einer schrecklichen Sünde schuldig. Wir verleumden den guten Namen und den gerechten Charakter Gottes.
Sie könnten sagen: „Nun, Greg, ich versuche, Gott zu glauben. Ich möchte glauben, dass Gott meine Gebete erhört. Ich wünsche mir verzweifelt, dass Gott meine Gebete erhört, aber ich kann dieses Vertrauen einfach nicht aufbringen. Ich scheine diese Art von Glauben nicht aufbringen zu können. Was kann ich tun?“
Gute Frage. Und wer von uns hat das nicht schon erlebt? Die Antwort lautet: Erzählen Sie Gott Ihr Problem. Sagen Sie ihm, Ihr Glaube sei klein und zerbrechlich. Sagen Sie ihm, was der Vater des epilepsiekranken Jungen zu Jesus sagte, als er ihn fragte: „Glaubst du?“ Und dieser Mann flehte: „Herr, ich glaube. Hilf meinem Unglauben.“ Im besten Fall sind wir oft eine Mischung aus Glauben und Unglauben. Selbst Ihr kleiner Glaube, Ihr schwankender Glaube, ist für Gott kein Hindernis! Es ist Ihre Einladung zu seiner Gnade!
Die Frage ist nicht, wie groß Ihr Glaube ist, sondern wie groß Ihr Gott ist! Jesus sagte: Selbst ein Glaube, der so klein ist wie ein Senfkorn, wenn er nur auf den Gott der Bibel gesetzt wird, kann er große Berge versetzen!
Bitten Sie also Gott um den Glauben, der ihn ehrt und erfreut. Erheben Sie Ihr Herz zum Himmel und sagen Sie: „O Gott der Bibel. Ich habe gehört, dass Du Gebete erhörst. Was du für andere getan hast, das mögest du auch für mich tun, damit auch ich deinen Namen verherrliche. Ich bitte Dich, dass Du in mir den Glauben weckst, der Dich erfreut. Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist. Ich möchte Dich kennenlernen als den Gott, der meine Gebete erhört.“
Und ich verspreche Ihnen im Namen des lebendigen Gottes, dass Ihr ehrliches Gebet erhören wird. Ernähren Sie sich täglich von seinem Wort und seinen Verheißungen. Saugen Sie Seinen Geist auf. Werden Sie die Dinge los, mit denen Er Ihr Gewissen überführt. Er ist ein Lohner derer, die ihn ernsthaft suchen. Dies ist also nicht nur eine vorübergehende Laune. Es muss die Leidenschaft Ihrer Seele (Ihres Lebens) werden. Es muss von einem durstigen Geist kommen. Geben Sie nicht auf, bis Er Ihnen antwortet. Sie werden fragen, Sie werden suchen und Sie werden anklopfen, bis Ihnen geöffnet wird.
Zwei Einwände
Einer von außerhalb der Kirche, der Mann von Welt, und einer von innerhalb der Gemeinde (Kirche), der Mann in der Kirchenbank. Erstens gibt es heute unter einer wachsenden Zahl westlicher Intellektueller die weit verbreitete Ansicht, dass die Religion mit zunehmender Bildung verschwinden wird. Und natürlich behaupten die Materialisten und Säkularisten, das Gebet sei ein überkommener Aberglaube aus unserer vorwissenschaftlichen Vergangenheit.
Eines der ersten großen Werke der religiösen Anthropologie war The Golden Bough von Sir James Frazer. Frazer schlug eine dreistufige Sicht der menschlichen Entwicklung vor. Er sagte, dass die Magie zuerst kam, als die Menschen versuchten, die Welt durch magische Beschwörungen zu manipulieren. Dann entwickelte sich die Religion, weil die Magie nicht funktionierte, und die Menschen versuchten herauszufinden, ob das Gebet effizienter war. Als schließlich die Wissenschaft bewies, dass der Mensch seine Umwelt kontrollieren kann, wurden magische Beschwörungen und religiöse Gebete durch Düngemittel und Anästhetika ersetzt, die den Vorteil haben, dass sie tatsächlich funktionieren. Und es ist erstaunlich, wie viele heute glauben, dass Beten ein veraltetes Relikt aus der Vergangenheit ist. Was ist unsere Antwort?
Zweitens sagen einige in der Kirche: „Greg, ich bin nicht überzeugt, dass Gott so arbeitet wie in der Vergangenheit. Vielleicht sind die Tage, in denen Gott die Dinge tat, von denen wir in der Bibel lesen, vorbei? Wunder mögen notwendig gewesen sein, als Propheten und Apostel auf der Erde wandelten, aber diese Zeiten sind vorbei. Wir haben das vollkommenere Wort, und wenn die Menschen nicht auf die Schrift hören wollen, dann wird Gott ihren Unglauben nicht mit Zeichen und Wundern befriedigen.“
Nun ist es wahr, dass Gott in verschiedenen Zeitaltern unterschiedlich handelt. Es gab einmal eine Zeit, in der Tiere geopfert wurden. Aber jetzt gibt es kein Opfer mehr für die Sünden (Hebr 10,26), denn Christus hat das alles erfüllt und durch sein einmaliges Opfer diejenigen für immer geheiligt, die an ihn glauben. Es gab eine Zeit, in der bestimmte Nahrungsmittel als zeremoniell unrein und für den jüdischen Verzehr ungeeignet galten. Jetzt aber ist jedes Geschöpf Gottes gut und nichts, was man ablehnen müsste, wenn man es mit Danksagung annimmt; denn es ist durch das Wort Gottes und das Gebet geheiligt (1. Tim 4,4-5).
Es gab eine Zeit, in der jüdische Knaben beschnitten wurden, um in den Bund aufgenommen zu werden, aber jetzt nützt weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas (Gal 5,6). Einst gab es eine Zeit, in der die Juden den Sabbat hielten und die Feste feierten, aber jetzt soll sich niemand zum Richter aufschwingen über Essen und Trinken oder über ein Fest oder einen Neumond oder einen Sabbattag - Dinge, die nur ein Schatten dessen sind, was kommen wird; das Wesen aber gehört Christus (Kol. 2,16-17).
Ja, es gibt Unterschiede in diesen willkürlichen Angelegenheiten, die nicht wesentlich sind. Aber in den großen Grundsätzen, die im Wesen und in der unveränderlichen Natur Gottes begründet sind, gibt es keine Dispensationen (Zeitalter). Gott hat immer gerettet und immer diejenigen gerettet und gesegnet, die ihm geglaubt haben, sei es vor der Torah (dem Gesetz) wie Abraham, der Gott glaubte, oder nach der Torah. Gott war immer barmherzig zu allen, die zu ihm schrien. Gott war immer ein Gott, der Gebete erhörte und der diejenigen belohnte, die ihn fleißig suchten. Und er hat sich nicht geändert.
Ich lernte dies als junger Teenager. Es gab eine Familie, die die Kirche Christi (Church of Christ) besuchte. Bei der Mutter in ihren Dreißigern wurde Krebs im Endstadium diagnostiziert. Sie hatte eine kleine Tochter, die zu der Zeit etwa sechs Jahre alt war, und einen kleinen Sohn, der ein paar Jahre jünger war. Bev fehlte oft bei den Gottesdiensten, weil sie bettlägerig war. Aber ihr Mann und die beiden Kinder waren da. Die Gemeinde betete und betete für sie, aber ihr Zustand verschlechterte sich unaufhaltsam.
Nach einigen Jahren der Behandlung und des Kampfes gegen die Krankheit kam die Nachricht von den Spezialisten, dass Bev nur noch ein paar Wochen auf dieser Erde bleiben würden. Aber in ihren letzten Tagen sandte sie an den Pastor der Kirche und an die Ältesten. Sie bat sie, zu ihr nach Hause zu kommen und Salböl mitzubringen, wie sie es im Buch Jakobus gelesen hatte. Sie bat den Pastor und die Ältesten, für sie zu beten, dass sie auferweckt (gestärkt) werde. Ihre Arbeit war noch nicht beendet. Sie hatte Kinder, die eine gottesfürchtige Mutter brauchten.
Bev erzählte dem Pastor, dass sie Jakobus 5 gelesen hatte: „Ist jemand unter euch krank? So rufe er die Ältesten der Gemeinde, und sie sollen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn; und das Gebet, das im Glauben gesprochen wird, wird den Kranken gesund machen und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben werden (Vers 14f).
Ich erinnere mich, dass der Pastor das Fläschchen mit dem Öl herauszog, es mir zeigte und sagte, dass sie getan hätten, was erbeten wurde. Bev und ihr Mann bekannten alle Sünden, die sie begangen hatten, und der Pastor und die Ältesten beteten zum Herrn Gott, den Glauben dieser Frau zu ehren und sie aufzurichten.
Und Sie können sich denken, warum ich Ihnen diese Geschichte erzähle. Sie hat nicht nur diese junge Gläubige tief beeindruckt, sondern die ganze Kirche und die ganze (Stadt-) Gemeinde, denn Bev wurde geheilt und nahm ihren Platz in der Familie für viele, viele Jahre ein.
Ich bin bereit zu sagen, dass Gott nicht so sehr an unseren Lieblingslehren und unserer Theologie interessiert ist, die ihn einschränken. Ich bin bereit zu sagen, dass, wenn das Herz eines Menschen bricht und verzweifelt zu ihm schreit, seine große Liebe nicht anders kann, als durchzubrechen. Er freut sich, Gebete zu erhören, er will seinen Kindern zeigen, wie groß und wie gnädig er für uns ist.
Gott sehnt sich danach, dass sein Volk ihn als einen Gott kennenlernt, der Gebete erhört. Du, der du Gebet erhörst ... alle Menschen werden zu dir kommen. Es ist für mich erstaunlich, dass ich noch nie einen anderen Prediger diesen Text verwenden gehört habe. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich überzeugt, dass er eine wunderbare Zusammenfassung dessen ist, wer Gott in seiner ganzen Fülle ist. Wenn Sie jemand fragt: Wie ist Gott? Dann können Sie nichts Besseres tun, als zu sagen: Der Gott der Bibel, mein Gott, ist der Gott, der es liebt, unsere Gebete zu hören!
Unser Text in Psalm 65,1-2 sagt uns so ziemlich alles, was wir über Gott wissen müssen. Wenn dies der einzige Text wäre, den Sie hätten, der offenbart, wer der Gott der Bibel ist, dann könnten Sie eine Menge über ihn lernen.
Jede Eigenschaft Gottes ist in der Tatsache enthalten, das Er unsere Gebete erhört.
Ich behaupte also, dass alles, was Gott zu Gott macht, jedes Attribut, das Gott von seiner Schöpfung unterscheidet in der Tatsache zusammengefasst wird und impliziert, dass er es liebt, unsere Gebete zu erhören. Da Gott derjenige ist, der Gebete erhört, wissen wir ...
Er ist der Schöpfer. Jedes Mal, wenn wir im Gebet zu Gott kommen, bekennen wir ihm, dass er der Schöpfer und Erhalter aller Dinge ist. Dies ist sein Universum. Er hat die Gesetze der Wissenschaft, der Physik und der Chemie geschaffen. Er ist ewig, außerhalb der Gesetze des Universums. Er hat das Sagen. Wenn wir im Gebet zu Gott kommen, dann sagen wir: Da es einen Gott gibt, muss er auch wie Gott handeln. Und normalerweise, ja, handelt er innerhalb der Gesetze, die er aufgestellt hat. Aber Gott ist nicht ein Gefangener der von ihm geschaffenen Ordnung. Er ist der ewige Gott, und von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge (Röm 11, 36)!
Er ist gut! Er ist barmherzig und voller Güte. Er ist dein himmlischer Vater und freut sich über jeden Gedanken, jedes Gebet und jeden Wunsch, den seine Kinder an ihn richten. Er sagt, ihr sollt euch um nichts sorgen, sondern in allem sollt ihr eure Bitten vor ihm kundtun.
Er ist der lebendige Gott. Einige der besten Sarkasmen und satirischen Schriften stammen von den Propheten, die sich über die falschen Götter der Heiden lustig machten. Jesaja spottet zum Beispiel über den Mann, der in den Wald geht, einen Baum fällt und dann den Stamm in zwei Hälften schneidet. Mit großem Geschick nimmt er die erste Hälfte und schnitzt und formt sie zu einem Götzenbild. Er schnitzt das Holz in die Form eines Mannes. Er stellt das Götzenbild, das er nach seinem eigenen Bilde geschaffen hat, in seinem Haus auf. Dann wirft er sich nieder und betet an, was seine eigenen Hände geschaffen haben! Er schreit zu seinem Götzen: „Du bist mein Gott. Erlöse mich.“
Aber, sagt der Prophet Jesaja mit offensichtlicher Verachtung, dieser Götze hat Augen, die nicht sehen können. Das Götzenbild hat Ohren, die aber nicht hören. Hände, die sich nicht bewegen können. Der dumme Mann nimmt die andere Hälfte des Holzes und spaltet es, um daraus Feuerholz zu machen, um sein Abendessen zu kochen! (Jes. 44).
Du törichter Mann, sagt der Prophet, du fällst vor einem Holzklotz nieder (Jes 44,20)!
Nicht so derjenige, der an den Gott der Bibel glaubt. Wir beten zu dem lebendigen Gott. Wir erwarten, dass Gott uns erhört. Wenn wir beten, sagen wir: „Oh Gott, Du bist der lebendige Gott. Deine Augen sehen uns. Deine Ohren hören uns. Dein Mund spricht zu uns. Deine Hände sind ausgestreckt, um uns zu helfen. Deine Füße sind schnell, um uns zu begegnen. Dein Herz schlägt für uns. Du bist der lebendige Gott.
Watchman Nee erzählt von der Zeit, als er fünf andere christliche Mitarbeiter mitnehmen wollte, um auf einer kleinen Insel vor der südchinesischen Küste Predigt- und Evangelisationsarbeit zu leisten. Im letzten Moment wollte ein ganz neuer Christ namens Wu der Gruppe beitreten. Wu war erst 16 Jahre alt und war von der Schule verwiesen worden, aber er war vor kurzem „wiedergeboren“ worden, und sein Leben hatte sich deutlich verändert. Wu wollte unbedingt mitgehen, und nach einigem Zögern stimmte Watchman Nee zu, ihn mitzunehmen. Damit waren insgesamt sieben Personen in der evangelistischen Gruppe.
Die Insel hatte ein Hauptdorf mit "sechstausend Öfen". Sie sollten 15 Tage auf der Insel bleiben. Die Unterkunft war bei einem alten Schulfreund von Watchman Nee organisiert worden. Nees Gruppe kam eines Abends spät. Aber als er erfuhr, dass Nee dort das Evangelium predigen wollte, weigerte er sich in letzter Minute, sie unterzubringen.
Schließlich fanden sie einen Kräutersammler, der bereit war, sie auf dem Dachboden unterzubringen, auf einigen Brettern mit Stroh. Es dauerte nicht lange, bis der Kräutersammler ihr erster Bekehrter wurde. Aber obwohl sie hart arbeiteten und ernsthaft predigten, brachte ihre Arbeit wenig Frucht. Sie begannen sich zu fragen, warum.
Mehr als eine Woche verging und nichts änderte sich ... bis der junge Wu, der sich in einem anderen Teil des Dorfes aufhielt, plötzlich öffentlich fragte: „Warum will keiner von euch glauben?“ Jemand aus der Menge antwortete sofort: „Wir haben einen Gott - Ta wang, und er hat uns nie im Stich gelassen. Er ist ein wirksamer Gott.“
„Woher wisst ihr, dass ihr ihm vertrauen könnt?“, fragte Wu. „Seit 286 Jahren veranstalten wir jeden Januar seine Festprozession. Der gewählte Tag wird vorher durch eine Weissagung bekannt gegeben, und jedes Jahr ist sein Tag ein perfekter Tag, ohne Regen oder Wolken“, lautete die Antwort.
„Wann ist die Prozession dieses Jahr?" „Sie ist für den 11. Januar um 8 Uhr morgens angesetzt.“ „Dann“, sagte Wu ungeduldig, „verspreche ich dir, dass es am 11. Januar um 8 Uhr morgens regnen wird.“ Sofort ertönte ein Aufschrei aus der Menge: „Das reicht jetzt! Wir wollen keine Predigt mehr hören. Wenn es am 11. regnet, dann ist euer Gott der wahre Gott!“
Wie bereits erwähnt, war Watchman Nee zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend. Aber sobald ihm davon berichtet wurde, wusste er, dass dies sehr ernst war. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und schon bald wussten über 20.000 Menschen davon. Was sollten sollten sie tun? Sie stellten ihre Predigten sofort ein und widmeten sich dem Gebet. Sie baten den Herrn, ihnen zu vergeben, wenn sie über das Ziel hinausgeschossen waren. Sie waren in tödlichem Ernst. Was hatten sie getan? Hatten sie einen schrecklichen Fehler gemacht? Oder wagten sie es, Gott um ein Wunder zu bitten?
Nee sagte: „Je mehr man sich eine Gebetserhörung von Gott wünscht, desto mehr wünscht man sich, mit ihm ins Reine zu kommen. Es darf keinen Zweifel an der Gemeinschaft geben - keinen Schatten dazwischen. Wenn dein Glaube zufällig wäre, könntest du es dir leisten, eine Kontroverse mit Ihm zu haben, aber nicht anders.“ Nee sagt, dass es ihnen nichts ausmachte, hinausgeworfen zu werden, wenn sie etwas falsch gemacht hätten. Schließlich kann man Gott nicht in eine Sache hineinziehen, die gegen seinen Willen ist. Aber sie überlegten, dass dies das Ende ihrer Evangeliumsverkündigung auf der Insel bedeuten würde und Ta-Wang würde für immer herrschen. Was sollten sie tun? Sofort abreisen?
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich nicht getraut, um Regen zu beten. Dann, sagt Nee, kam wie ein Blitz ein Wort zu ihm: „Wo ist der Gott Elias?“ Es kam mit solcher Klarheit und Kraft, dass er wusste, dass es von Gott kam. So verkündete er den Brüdern zuversichtlich: „Ich habe die Antwort. Der Herr wird am 11. den Regen schicken.“
Gemeinsam dankten sie dem Herrn, dann gingen sie voller Lobpreis hinaus - alle sieben - und erzählten es allen. Sie würden die Herausforderung des Teufels im Namen des Herrn annehmen, und sie verkündeten ihre Annahme.
An diesem Abend machte der Kräutersammler zwei sehr treffende Beobachtungen. Zweifellos, sagte er, war Ta-wang ein wirksamer Gott. Der Teufel war bei diesem Bild. Ihr Glaube an ihn war nicht unbegründet. Oder, wenn man eine rationalistische Erklärung vorzog, hier war ein ganzes Dorf von Fischern. Zwei oder drei Monate lang waren die Männer auf dem Meer, und am 15. würden sie wieder hinausfahren. Gerade sie wüssten aus langer Erfahrung, wann es zwei oder drei Tage lang nicht regnen würde.
Das beunruhigte die Evangeliumsgruppe. Als sie zu ihrem Abendgebet gingen, begannen sie alle noch einmal für Regen zu beten - jetzt! Da spürte Nee eine starke Zurechtweisung durch den Herrn: „Wo ist der Gott des Elias?“ Wollten sie im Glauben ruhen und in dem vollendeten Sieg Christi?
Sie gestanden ihre Sünde. „Herr“, sagten sie, „wir brauchen den Regen nicht vor dem 11“. Sie gingen zu Bett, und am nächsten Morgen, dem 10., brachen sie zu einer benachbarten Insel auf, um einen Tag lang zu predigen. Drei Familien bekehrten sich zu dem Herrn Jesus und verbrannten öffentlich ihre Götzen. Sie kehrten spät zurück, müde, aber voller Freude. Sie schliefen gut, wurden aber von den direkten Sonnenstrahlen geweckt, die durch das einzige Fenster auf dem Dachboden einfielen. „Das ist kein Regen!“ sagte Nee. Es war bereits nach 7 Uhr. Er stand auf, kniete sich hin und betete: „Herr, bitte schicke den Regen!“
Aber wieder klang in seinen Ohren das Wort: „Wo ist der Gott des Elias?“ Demütig ging er die Treppe hinunter und schwieg. Sie setzten sich alle zum Frühstück hin - acht von ihnen, einschließlich des Gastgebers - und waren ganz still. Es war keine Wolke am Himmel, aber sie wussten, dass sie in der waren.
Als sie sich vor dem Essen verbeugten, um das Tischgebet zu sprechen, sagte Nee: „Ich glaube, die Zeit ist um. Der Regen muss jetzt kommen. Wir können es dem Herrn in Erinnerung rufen.“ Sie taten dies leise, und dieses Mal kam die Antwort ohne jede Andeutung von Zurechtweisung. „Wo ist der Gott des Elias?“ Noch vor dem Amen hörten sie ein paar Tropfen auf den Ziegeln. Es gab einen beständigen Regen, als sie ihren Reis aßen und eine zweite Schale serviert bekamen. „Lasst uns wieder danken“, sagte Nee, und sie baten Gott um stärkeren Regen. Als sie mit der zweiten Schüssel Reis begannen, regnete es wie aus Eimern. Als sie fertig waren, stand die Straße draußen bereits unter Wasser und die drei Stufen vor der Tür des Hauses waren bedeckt. Bald hörten sie, was im Dorf passiert war. Schon bei den ersten Regentropfen hatten einige der jüngeren Generation begonnen, offen zu sprechen: „Es gibt einen Gott; es gibt keinen Ta-wang mehr! Der Regen hält ihn gefangen.“
Aber er war es nicht. Sie trugen ihn auf einer Sänfte hinaus. Sicherlich würde er den Regen aufhalten! Dann kam der Regenguss. Nach nur etwa 10 oder 12 Metern stolperten drei der Kulis und fielen. Der Stuhl stürzte und Ta-wang mit ihm. Er brach sich den Kiefer und den linken Arm. Entschlossen führten sie Notreparaturen durch und setzten ihn wieder auf den Stuhl.
Irgendwie schleppten oder trugen sie ihn durch das halbe Dorf, wobei sie ausrutschten und stolperten. Dann besiegte die Flut sie. Einige der Dorfältesten, alte Männer zwischen 60 und 80 Jahren, waren barhäuptig und ohne Regenschirme, wie es ihr Glaube an Ta-wangs Wetter erforderten, waren gestürzt und befanden sich in ernsten Schwierigkeiten.
Die Prozession wurde angehalten und das Idol in ein Haus gebracht. Es wurde eine Weissagung gemacht. „Heute ist der falsche Tag“, kam die Antwort. „Das Fest soll am 14. stattfinden, mit der Prozession um 6 Uhr abends.“
Als sie das hörten, kam die Gewissheit in ihre Herzen: „Gott wird am 14. den Regen schicken.“ Sie gingen zum Gebet: „Herr, schicke Regen am 14. um 18 Uhr und gib uns vier gute Tage bis dahin." An diesem Nachmittag klarte der Himmel auf, und nun konnten sie das Evangelium gut verkünden. Der Herr schenkte ihnen über 30 Bekehrte - echte Bekehrte - im dem Dorf und auf der Insel während dieser drei kurzen Tage.
Der 14. brach an, ein weiterer perfekter Tag, und sie hatten gute Versammlungen. Als sich der Abend näherte, trafen sie sich wieder zur festgesetzten Stunde und brachten die Angelegenheit in aller Stille dem Herrn zur Kenntnis. Keine Minute zu spät kam seine Antwort mit sintflutartigem Regen und Überschwemmungen wie zuvor.
Am nächsten Tag war ihre Zeit abgelaufen und sie mussten abreisen. Die Macht von Satans Götzenbild war gebrochen. Seelen waren zum Herrn gekommen. Und Gott hatte sich als derjenige erwiesen, der die Gebete der Seinen hört und erhört.
Es gibt nichts Schöneres, als im Zentrum des Willens Gottes zu stehen, Sein Werk zu tun und zu wissen, dass man das Ohr des Himmels hat.
Das Gebet ist das wirksamste Gegenmittel gegen den Unglauben.
Wir wundern uns, warum so viele unserer jungen Leute den christlichen Glauben aufgeben. Könnte es sein, dass sie in uns nicht die Art von Glauben sehen, die eindeutige, unbestreitbare Antworten auf unsere Gebete bringt? Gott wartet darauf, zu beweisen, dass er der lebendige und wahre Gott ist.
Da Gott der Gott ist, der Gebete erhört und beantwortet, lasst uns beten! Lasst uns sehen, wie Gott in unserer Mitte am Werk ist und nur die Dinge tun, die Gott tun kann! Wo ist der Gott des Elias? Eingesperrt auf den Seiten der Bibel? Nur auf die Vergangenheit beschränkt? Gott bewahre uns davor.
Wenn das Christentum der wahre geoffenbarte Glaube ist, wenn Gott durch die Propheten und vor allem durch seinen Sohn Jesus gesprochen hat, dann müssen wir glauben, dass Gott sich nicht verändert hat und immer noch der Gott ist, der Gebete erhört.
Jesus Christus ist lebendig. Er sitzt zur Rechten Gottes, unseres Vaters in der Höhe, und ist unser Vermittler. Alle Macht im Himmel und auf Erden ist ihm von seinem Gott und Vater übertragen worden. Gott hat uns nie befohlen, ohne Unterlass zu arbeiten. Gott hat uns auch nicht befohlen, ohne Unterlass zu singen. Das einzige, was Gott uns befohlen hat, ist, ohne Unterlass zu beten. Betet ohne Unterlass (1. Thess 5,17).
Er möchte, dass wir ihn als den Gott kennen, der Gebete erhört. Dass er diejenigen belohnt, die fleißig nach ihm suchen. Möge unser Zeugnis das der Psalmisten sein: Dir, o Gott, gebührt Lob in Zion; Dir soll man Gelübde tun, o Du, der Du Gebet erhörst. Zu Dir sollen alle Menschen kommen!
Danke, Herr, dass Du Gebete gerne hörst und erhörst!
Diese Predigt hielt Greg Deuble in der Hamilton Church of Christ, Mardon Road, am Sonntag, den 29. April 2018.