Die Zwei-Staaten-Lösung in der Endzeitprophetie

(Original: The Two-State Solution in End-Times‘ Prophecy - www.thebiblejesus.com)


 

Hast du schon einmal die Erfahrung gemacht, dass etwas, das du schon „tausendmal“ in der Bibel gelesen hast, plötzlich glasklar verständlich wird? Gewiss hast du das. Du fragst dich: „Warum habe ich das nicht schon früher gesehen? Wir alle schwelgen in diesen „Glühbirnen“-Momenten, diesen "Aha!"-Momente, wenn der Geist Gottes unsere Aufmerksamkeit erregt und fesselt. Nun, ich hatte kürzlich einen solchen Moment, und ich möchte ihn mit dir teilen.

 

Es geht um die prophetischen Worte aus Offenbarung 11:1 - 2 … „Mir wurde ein Rohr gegeben wie ein Messstab, und mir wurde gesagt: ‚Geh und miss den Tempel Gottes und den Altar, und zähle die Anbeter dort. Aber lass den äußeren Vorhof aus; den sollst du nicht messen, denn er ist den Heiden (Nichtjuden) gegeben worden. Sie werden die heilige Stadt 42 Monate lang zertrampeln.“ Der ausdrückliche Befehl lautet also, den Tempel, seinen Altar und seine Anbeter zu messen. Negativ formuliert ist der Befehl auch präzise - der äußere Vorhof soll nicht in die Messung einbezogen werden, denn „er ist den Heiden gegeben worden“.

 

Dann werden die berühmten Worte aus Sacharja 12:3 als Erfüllung dieser Endzeitprophezeiung in Erinnerung gerufen - Worte, die auch von Jesus über die letzten Tage dieses (bösen) Zeitalters (Lk. 21:24) bestätigt werden. Außerhalb des Tempels und seines Altars wird alles Menschen 42 Monate lang von den heidnischen Völkern zertrampelt werden. Gott hat versprochen, Jerusalem „zu einem zertretenen Stein“ durch alle heidnischen Völker der Erde zu machen, die Stadt wird völlig verspottet werden (Sach. 12:3).

 

Warum hat dies plötzlich meine Aufmerksamkeit erregt? Nun, das klingt nach einer „Zwei-Staaten-Lösung“, genau das, worauf die meisten Regierungen der Welt gerade jetzt drängen!

 

Jüdische und heidnische Gerichtsbarkeit gemeinsam auf dem Tempelberg!

 

Wir wissen, dass die islamische Moschee auf dem Felsendom dort steht, wo der Zweite Tempel Salomos stand, bevor die Römer ihn zerstörten. Wie kann es also einen dritten jüdischen Tempel geben, der dort auf dem Heiligen Berg mit seinem „Altar“ und seinen „Anbetern“ „vermessen“ wird? Wie können sie in Frieden Seite an Seite mit den nichtjüdischen Völkern in den „äußeren“ Bezirken existieren? Hm...

 

Ich meine mich zu erinnern, dass die Propheten vorausgesagt haben, dass der „Mann der der Sünde“ („der Antichrist“, Daniels „kleines Horn“, „das Tier“, „der Gesetzlose“, „der Assyrer“ sind nur einige seiner Bezeichnungen) eine Vorliebe dafür haben wird, einen Friedensbund im Nahen Osten zu schließen. Er wird in der Lage sein, das zu lösen, was die Führer der Welt bisher in all ihren Machenschaften nicht lösen konnten … eine erste friedliche Lösung für zwei Nationalstaaten, Israel und „Palästina“, herbeizuführen. Dieses Ereignis, der Friedensbund, wird die Welt veranlassen, „das Tier zu bewundern“, sein politisches und religiöses Genie zu bestaunen und zu rufen: „Friede! Friede! Endlich Friede!“

 

Jesus warnte davor, dass dies ein untrügliches Zeichen für die große Trübsal sein wird, die über die Bewohner der Welt hereinbricht. Wie nah sind wir dem Beginn des Countdowns? Ich bin nicht sensationslüstern, wenn ich berichte, was allgemein bekannt ist; nämlich, dass die Juden ernsthafte Vorbereitungen für den Wiederaufbau ihres dritten Tempel betreiben. Viele der großen Steine sind bereits vorgefertigt. Sie sind bereits geschnitten! Und die Tempel-Ausstattung … wie der Goldene Leuchter, der Messing- (Bronze-) Altar, der Tisch der Gegenwart und sogar die Bundeslade … sind fertig. (Diese Fakten können durch eine einfache Internet-Recherche überprüft werden.) Aber da die Tempelstätte von den Moslems verehrt wird, wird sie niemals an Israel übergeben werden, um ihren neuen Tempel zu bauen, ohne dass ein Weltkrieg ausbricht. Die Moschee auf dem Felsen ist die drittheiligste Stätte des Islam.

 

Die Vereinten Nationen drängen derzeit auf eine „Zweistaatenlösung“. Wie lange und hart haben die Nationen der Welt an dieser Lösung gearbeitet! Wie viele Camp David's hatten wir schon? Vor kurzem erklärte der Papst seine offizielle Unterstützung für einen palästinensischen Staat, der an der Seite Israels stehen soll. Und während ich heute schreibe, hat der Senat der Vereinigten Staaten gerade ein Gesetz erlassen1, dass Jerusalem nicht die Hauptstadt Israels sei! Ja, du hast richtig gelesen. Jerusalem ist nicht [nur] die Hauptstadt Israels! Und die jüngste Abstimmung der Vereinten Nationen für die offizielle Anerkennung des palästinensischen Staates fiel mit nur einer Ja-Stimme mehr als Nein-Stimme aus. Eine Stimme! Dies geschah unter dem Vorbehalt, dass Israel diese „Lösung“ selbst „freiwillig“(!) zustande bringt, andernfalls wird sie ihm per Gesetz aufgezwungen. Wie nahe am Ende ist das?

 

Es scheint mir, dass die muslimische Moschee auf dem Felsendom neben einem wiederaufgebauten jüdischen Tempel stehen wird. Die Welt wird jubeln, dass endlich Frieden gekommen ist, und die Menschen werden zunächst in ihrer von Menschenhand geschaffenen Zwei-Staaten-Lösung schwelgen. Das ist der Grund, warum Offenbarung 11:1-2 so laut schreit, dass sie unsere ungeteilte Aufmerksamkeit fordert. Dort heißt es, dass es eine „Zwei-Staaten-Lösung“ geben wird … eine Gerichtsbarkeit für die Juden und eine Gerichtsbarkeit für die Nichtjuden. Für die Juden wird dies eine Zumutung, ein Herumtrampeln, eine völlige Verhöhnung von Gottes heiligem Berg und seiner Stadt sein, eine Entweihung und Missachtung ihres von Gott hinterlassenen Erbes.

 

Aber es ist klar, dass Gott diejenigen bestrafen wird, die sein Land „teilen“ (Joel 3:2). Die vorgeschlagene Zwei-Staaten-Lösung ist ein Versuch, das heilige Land zu „teilen“. Sacharja prophezeit weiter, dass Gott dieses heidnische Getrampel und Gespött mit einem Gericht heimsuchen wird, das „Wahnsinn“ und „Erstaunen“ hervorruft (Sacharja 12:5).

 

Armes Jerusalem! Wie der Prophet vorausgesagt hat, ist Zion „wie ein zitternder Türpfosten“ für die Menschen um sie herum geworden, wie „ein zertretener Stein“ der nichtjüdischen Völker, die sie „völlig verhöhnen“ (Sach. 12:2-3, griech. Version). Es ist in Mode gekommen, Israel mehr und mehr zu bedrängen. Freunde und Verbündete sind ihm gegenüber zunehmend kühl. Israel wird in rasantem rasantem Tempo mehr und mehr isoliert und eingeengt.

 

Armes Israel! So eine winzige Nation, kaum 390 Kilometer lang und etwa 120 Kilometer breit, mit arabischen („palästinensischen“) Enklaven versehen und umgeben von einer Milliarde Muslime, deren Ziel es [deutlich mehrheitlich] ist, Israel auszulöschen.

 

Doch wie die Propheten vor langer Zeit vorausgesagt haben, wird Gott sein altes Bundesvolk in seine ursprüngliche Heimat zurückführen. Während ich schreibe2, gibt es einen einen großer Zustrom von Juden aus Frankreich, ja aus ganz Europa, der Ukraine und Russland zurück nach Israel. Denn sie spüren, dass der Wind der Feindseligkeit immer bedrohlicher weht. Als Adolf Hitler in Deutschland regierte, war die europäische Bevölkerung zu etwa 3 % jüdisch. Heute sind es weniger als 0.2%!

 

Präsident Obama und viele Mitglieder seiner demokratischen Partei boykottierten eine Rede des israelischen Premierministers B.B. Netanjahu vor den gemeinsamen Häusern [Senat und Kongress]. Kein früherer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hätte dies dem engsten Verbündeten der Vereinigten Staaten angetan! Netanjahu wurde zur „inneren Sicherheit“ Israels befragt. Er sagte, dass der Präsident der USA zu Recht besorgt sei, die Grenzen zu sichern und sein Heimatland vor Terroristen zu schützen: „Jeden Tag kann der Präsident fragen: ‚Sind die Vereinigten Staaten sicher?‘ Aber wenn ich morgens aufwache, frage ich meine Frau in Bezug auf Israel: ‚Sind wir noch da?‘“

 

Die Vereinten Nationen bemühen sich seit Jahrzehnten um die Lösung des „Palästinenserproblems“. Die UNO steht nun kurz davor, ein Gesetz zu erlassen, dass von Israel entweder die Akzeptanz der „Zwei-Staaten-Lösung“ verlangt; oder sie wird ihm von den Regierungen der Welt aufgezwungen!

 

Die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten schreien geradezu nach dem vorhergesagten „Friedensbund“. (Natürlich sagen uns die Propheten auch, dass auf halbem Weg der Antichrist ein doppeltes Spiel mit Israel treibt und seinen Bund mit ihnen „bricht“. An diesem Punkt setzt die Warnung Jesu an diejenigen ein, die in jenen Tagen in Judäa leben, nicht in ihre Häuser zu gehen und ihr Hab und Gut einzusammeln, sondern eilig um ihr eigenes Überleben zu fliehen.

 

An diesem Punkt wird ein schrecklicher Holocaust gegen die Jude beginnen, in einem letzten satanischen Ausbruch reinen Hasses, der diejenigen auslöschen soll, die nach ihrem Messias rufen, der kommen und sie im Namen des Ewigen retten soll (Matth. 23:39). Ja, Satan hasst die Prophezeiung der Wiederkunft Jesu, seine „Parusie“, und er wird nicht davor zurückschrecken, (erneut) einen Versuch der totalen Vernichtung aller Juden einzuleiten, um ihre messianische Einladung zu verhindern!

 

Die andere erstaunliche aktuelle Entwicklung ist, dass zum ersten Mal in der Geschichte die nationalen Allianzen, von denen die Propheten für die Endzeit sprechen, sich jetzt deutlich herausbilden … insbesondere der Iran und Russland im Norden und die sunnitischen Araber und Ägypten im Süden (man beachte Russlands zunehmende Entfremdung von den G-8-Gipfel-Gesprächen … Putin war nicht einmal dort! Er unterstützt den Iran)3. Die Türkei ist im Begriff ebenfalls sehr aktiv werden, wie die Propheten voraussagen.

 

Hallelujah! Wir sollten unser Haupt erheben, denn unsere Erlösung naht und wir werden unseren König Jesus sehen. Der Aufruf an seine Jünger lautet sich vorzubereiten und sich bereit zu machen, sein Reich zu erben und mit ihm über die Nationen dieser Welt zu herrschen (sie anzuleiten). Kurz vor seiner Kreuzigung sagte Jesus zu seinen Jüngern, dass er sie verlassen würde. Um sie zu informieren und zu trösten, erklärte Jesus, warum er sie vorgewarnt hat: „Und nun habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt“ (Joh. 14:29).

 

Wenn wir sehen, wie sich Prophezeiungen vor unseren Augen entfalten, stärkt das unseren Glauben an „den Geist der Weissagung, der der Geist Jesu ist“ (Offb. 19:10). Wenn ich sehe, wie die verheißenen Requisiten auf der Weltbühne ihren Platz einnehmen, werde ich mit wachsendem Glauben an das prophetische Wort Jesu gefüllt, während wir uns dem Ende dieses bösen Zeitalters nähern. Der König Jesus ist dabei, die Bühne der Geschichte zu betreten und als rechtmäßiger König und Messias dieser Welt zu herrschen! Der Stein, der auf übernatürliche Weise herausgeschnitten wurde, wird fallen und den Koloss aus Daniels Vision zertrümmern, und „die Zeiten der Heiden (Nationen)“ werden zu Ende gehen.


Ist dir bewusst, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit alle prophetischen Wegweiser zur gleichen Zeit aufgereiht sind? Gott hat vor langer Zeit angekündigt, dass Jerusalem „ein zertretener Stein“ sein würde und dass alle nichtjüdischen Nationen auf ihr herumtrampeln und Zion „völlig verhöhnen“ würden (Sach. 12:3)?

 

Beobachtet, wie sich dieser Raum und die „Zwei-Staaten-Lösung“ vor euren Augen entfalten. Miss den Tempel und seinen Altar und diejenigen, die dort anbeten! Aber überlasst die äußeren Bezirke den ungläubigen heidnischen Völkern. Jerusalem wird zertrampelt werden, aber nur für eine begrenzte Zeit, genau wie Sacharja und Jesus (Lk. 21:24), der ihn studierte, voraussagen!4

 


 

1 Dies geschah zu Zeiten der Obama-Administration. Seit dem Verfassen dieses Artikels hat Präsident Trump inmitten einer großen Kontroverse (aber zu seiner Ehre) die Botschaft nach Jerusalem verlegt und damit die Stadt offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt. Von der Regierung Biden wurde diese bisher bestätigt, wenn auch mit viel Widerwillen aus den Reihen seiner Partei.
2 Das trifft genau auch auf unsere Tage (Anfang 2023) zu.
3 Wie viel weiter ist die Entwicklung heute (Anfang 2023) vorangeschritten. Wobei manche arabischen Staaten wie Bahrain und die Emirate im Rahmen der „Abraham Accords“ eine engere Zusammenarbeit mit Israel anstreben (zumindest auf der Führungsebene).
4 Der „offene Theismus“ rechnet bei all dem immer damit, dass die Zukunft in bestimmtem Maße offen ist. Der Ewige kommt zum Ziel, macht aber Verheißungen und deren Erfüllung auch von der Entscheidung des (einzelnen) Menschen abhängig (siehe z.B. den Propheten Jona oder Daniels Bußgebet).