ABRAHAM INC. - Wie ein Familienunternehmen die Welt verändert!1
(Original: Abraham Inc. - How a Family Business is Transforming the World! - thebiblejesus.com)
Lois Tverberg beklagt, dass wir in unserer westlichen Kultur die Bibel hauptsächlich als eine Sammlung von Geschichten über einzelne Menschen und ihre persönlichen Begegnungen mit Gott lesen. Wir waten durch ein Meer von manchmal faszinierenden, manchmal mühsamen Details, wir können uns leicht verzetteln und versuchen alles herauszupicken, was uns auf eine relevante und persönliche Weise ansprechen könnte - Adam & Eva und Gott. Noah und Gott. Abraham und Gott. Mose und Gott. David und Gott. Und so weiter. Wenn wir jedoch begreifen würden, dass die Hebräische Bibel in erster Linie in kollektiven Begriffen von Familie und gemeinschaftlichen Perspektiven, würde die Botschaft der Heiligen Schrift wirklich lebendig werden. Zwar muss die Bibel zuerst an uns individuell appellieren - wer will, kann kommen! - lassen wir es aber nicht dabei bewenden. Verstehen wir das Gesamtbild ihrer Weltperspektive der Familie und des Reiches Gottes.
Tverberg weist darauf hin, dass es uns als Westler schwer fällt, uns auf Gemeinschaftskulturen zu beziehen, mit der bemerkenswerten Ausnahme unserer Erfahrungen in der Unternehmens- und Geschäftswelt. Lassen Sie mich das veranschaulichen ... Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich beim Victorian Ambulance Service angestellt wurde. Die Organisation verbrachte eine ganze Woche damit, mich in das "Familienunternehmen" einzuarbeiten. Als Erstes wurde mir meine Uniform ausgehändigt. Dazu gehörten Sommer- und Winterkleidung, Hüte, Stiefel, Unterhemden, Socken, also alles außer meinen Unterhosen! Dann nahmen sie mich mit auf eine Orientierungsreise durch das viktorianische Hinterland, wo ich in der nächsten Woche alle meine Sanitäterkollegen in der Region kennenlernen sollte. Mir wurde bewusst, dass ich jetzt Teil eines großen halbstaatlichen Unternehmens war, das mich mit seinem Abzeichen und Logo ausstattete, und ich fühlte mich, als wäre ich das Gesicht eines der philanthropischsten und in der Öffentlichkeit am meisten geschätzten Unternehmen Australiens geworden. Ich war Teil der Ambulance Community, ja, Teil einer großen Familie.
Dann schickte man mich in den nächsten 3 Jahren zur Ausbildung im Rettungsdienst und mit der Zeit wurde mir klar, dass ich ein integraler Bestandteil eines "Familienunternehmens" war, das eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielte. Wenn ich arbeitete, war meine Identität ein fester Bestandteil dieses Unternehmens. Mein Ruf war der ihre, und ihr Image das meine. Vielleicht sollten wir unsere Bibeln mit dieser Art von "Unternehmenswelt"-Denken im Hinterkopf lesen? Wenn wir das täten, würden wir das biblische Drama als eine integrierte Geschichte zwischen dem CEO des Unternehmens – der Eine Gott - und dem Gründungsdirektor, Abraham. Dieses Familienunternehmen wurde mit der Vision gegründet (moderne Unternehmen nennen das ihr Mission Statement), Gottes großen Traum von Gerechtigkeit und Erlösung für die ganze Welt zu verwirklichen. Auf dem Schild über dem Firmeneingang steht: Abraham Incorporated!
Tverberg drückt es metaphorisch sehr gut aus: Gott versprach Abraham, dass dieses Familienunternehmen eines Tages die Welt verändern würde! Aber es ist schwer vorstellbar, wie ein Familienunternehmen wie dieses in einem Klima überleben kann, in dem sich das Geschäftsklima mit riesigen Konglomeraten wie Egypt Megacorp, Babylon Multinational, und später, Rome Unlimited füllt. Feindselige philistäische Konkurrenten mit fortschrittlicher Eisentechnologie drohen ebenfalls mit Übernahme. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass immer mehr Probleme aus dem Inneren des Unternehmens kommen. Das Management ist bisweilen korrupt. Die Mitarbeiter wollen Gottes "Heiligkeit und Gerechtigkeit für alle" durch ein besser verkäufliches Produkt ersetzen, nämlich "Fruchtbare Felder und phallischer Spaß", das bei ihrem Konkurrenten, Baal Inc., für reißenden Absatz sorgt. An einem Punkt besteht Gott sogar auf einer Säuberung des Unternehmens. Schließlich verspricht Gott, der göttliche Eigentümer, seinen eigenen Sohn zu schicken, der die Leitung des Unternehmens übernimmt und das Unternehmen wieder in Einklang mit seinen Plänen bringen soll.
Der Vorstand ist jedoch gegen seinen Plan und schmiedet einen Plan, seinen Sohn stattdessen abzusetzen. Wie wird dieses kleine Start-Up-Unternehmen Gottes übergroße Vision erreichen? Finden Sie es selbst heraus in diesem spannenden Unternehmensthriller!2
Wenn wir die Bibel in diesem Unternehmensumfeld lesen, können wir uns vorstellen, wie es war, als der Familienname in den nachfolgenden Generationen in den Dreck gezogen wurde. Die Implikationen, Verzweigungen und Hochrechnungen bezüglich der Machenschaften innerhalb der auserwählten Familie verblüffen die Vorstellungskraft! Wenn Sie zur Zeit Jesu Jude waren, erinnerten Sie sich an die Art und Weise, wie Gott das "nationale Familiengeschäft" überhaupt erst eingerichtet hatte. Hatte der Allmächtige Israel nicht durch zehn Plagen aus Ägypten befreit, indem er die Armee des Pharaos auf dramatische Weise im Meer ertränkte? Die Furcht vor Gottes mächtigem Eingreifen beim Exodus ließ die umliegenden Völker erbeben. Und hatten die Propheten nicht immer wieder einen solch schrecklichen Tag verheißen, an dem der Ewige, ihr Gott, ihre Feinde erneut heimsuchen würde? Wie lange noch? Ewiger, willst Du unsere Familie in den Trümmern der Schande belassen? Wann wird Israels Herrlichkeit zurückkehren und wann wird Deine Familie die Herrschaft antreten, wie Du es versprochen hast? Deshalb wurde Jesus geboren; Davids größerer Sohn kam, um die Herrschaft Gottes über die Erde im Namen der Familie wiederherzustellen! Er wurde mit der vollen Exekutivgewalt des Himmels ausgestattet. Das Lesen der Bibel mit dieser Familienperspektive hilft uns besser zu verstehen, warum die Zeitgenossen Jesu ihn so falsch verstanden haben.
Selektives Hören
Erinnern Sie sich, wie Jesus nach seiner Auferstehung auf dem Weg nach Emmaus zwei niedergeschlagenen Anhängern eine bohrende Frage stellte: War es nicht notwendig, dass der Christus diese Dinge erleidet und in seine Herrlichkeit eingeht (Lukas 24,26)? Die Frage sollte ihre selektive Taubheit erschüttern. Sie traf den Kern ihrer Psyche: Wie konnte ein Mann aus ihrer nationalen Familie als Verbrecher leiden und sterben und trotzdem ihr glorreicher Erlöserkönig sein? Ah, die Antwort lag die ganze Zeit in ihren eigenen heiligen Schriften: „Siehe, mein Knecht wird es verstehen und wird hoch und erhaben sein. Viele werden sich über dich wundern, denn dein Aussehen war so entstellt ... So werden sich viele Völker wundern über ihn ... (Jesaja 52,13-15).“ Diese leidende, aber hocherhabene Knechtsgestalt war die ganze Zeit über auf geheimnisvolle Weise im Licht verborgen! Manchmal scheint er als Symbol für das ganze Volk Israel zu erscheinen. Ein anderes Mal erscheint er als ein Mann, der im Namen der nationalen Familie handelt, der die verirrten Schafe Gott wieder einsammelt und sie durch sein Opferwerk erlöst.
Aber wie kann ein einzelner Mensch für die Sünden der vielen büßen?
Einer der häufig zu hörenden Einwände der Juden gegen die Botschaft des Evangeliums, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, ist die Frage: "Aber wie kann Gott die Sünden Israels und der Völker durch den Tod eines einzigen Menschen vergeben, selbst wenn es sich um einen Gerechten handelt?" In den Ohren moderner Christen hat die Botschaft, dass Gott Sündern aufgrund der Gerechtigkeit des stellvertretenden Todes eines Mannes vergibt, viel von ihrer ursprünglichen und erschütternden Wirkung verloren. Wir können es leicht als Gottes Barmherzigkeit auf der Grundlage des stellvertretenden „Sühneopfers" Christi „erklären“, die auch den schlimmsten Sündern zuteil wird. Doch für jüdische Ohren kann die Botschaft, dass Gott aufgrund des Opfertodes des Messias Gnade walten lässt, ziemlich unerhört klingen. Aber ihre eigene Heilige Schrift deutet auf dieses wichtige Prinzip hin: Barmherzigkeit kann den Vielen um eines anderen Gerechten willen zuteil werden.
Gott erinnert sich an Abraham
Denken Sie zum Beispiel an ein klassisches alttestamentliches Beispiel in Genesis 19. Erinnern Sie sich, wie Lot vor der Zerstörung von Sodom und Gomorrah gerettet wurde? Lot hatte sein Zelt am Rande von Sodom aufgeschlagen, obwohl er von ihrer Schlechtigkeit wusste. Und es dauerte nicht lange, bis Lot aktiv an der Gesellschaft teilnahm, sogar bis zu dem Punkt, dass er im Tor von Sodom saß (1. Mose 19,1) - ein Code dafür, dass er ein angesehener Ältester war, der Gerichtsurteile fällte - und seinen eigenen Töchtern erlaubte, sich mit den Sodomiten zu vermählen.
Es stimmt, dass Lot noch immer in seinem Herzen über die Sünde dieser Gesellschaft betrübt war (1. Petrus 2,8), und er wurde nie so verdorben wie sie. Aber trotzdem rettete Gott Lot nicht aufgrund seiner eigenen Gerechtigkeit. Im Gegenteil: die Schrift sagt uns, dass Gott an Abraham dachte und Lot aus der Mitte der Zerstörung herausnahm (Genesis 19,29). Das heißt, Gott rettete Lot um Abrahams willen vor der Katastrophe. Lot wurde als Antwort auf Abrahams Treue gerettet. Dies zeigt, dass Gott Israel aufgrund der Verdienste der Patriarchen besondere Gunst, ja sogar Barmherzigkeit, erweisen würde. Das heißt, Gottes Segen kam über Israel aufgrund seiner Verheißungen an Abraham, Isaak und Jakob. Er versprach Mose sogar, dass er auf dieser Grundlage diejenigen, die ihn lieben, bis in die tausendste Generation begnadigen würde. (Exodus 34,6.7).
Mose appellierte sogar an Gott, den rebellischen Israeliten zu vergeben, indem er ihn an seine Verheißung gegenüber seinen Vorfahren erinnerte (Exodus 32,13). Und in Micha 7 wird Gottes Barmherzigkeit auch mit seinem Bundesversprechen an die Patriarchen verknüpft: „Wer ist ein Gott wie du, der die Sünde verzeiht und die Übertretungen der Übriggebliebenen seines Erbes vergibt? Du bleibst nicht ewig zornig, sondern erbarmst dich gern. Du wirst dich wieder über uns erbarmen; du wirst unsere Sünden zertreten und unsere Missetaten in die Tiefen des Meeres werfen. Du wirst Jakob die Treue halten und Abraham die Liebe erweisen, wie du es unseren Vorfahren mit einem Eid versprochen hast vor langer Zeit“ (Verse 18-20).
Bis zum heutigen Tag, an ihrem Neujahrsfest (Rosch Haschana) und auch am Versöhnungstag (Jom Kippur), wenn die Juden um Vergebung beten, konzentrieren sie sich auf die Geschichte von Abrahams Gehorsam, als er Isaak zum Opfern band. Einige traditionelle Gebete bitten Gott um Vergebung auf Grundlage des Vaters Abraham, der Gott so sehr ergeben war, dass er sogar bereit war, den Sohn der Verheißung zu opfern. All dies zeigt, dass die Hebräische Bibel den Glauben unterstützt, dass ein Sünder Gottes Barmherzigkeit und Vergebung aufgrund der Verdienste eines anderen erlangen kann. Ja, es ist eine sehr jüdische Lesart der Heiligen Schrift, zu wissen, dass Gott Sünder annimmt und vergibt aufgrund der gerechten Verdienste eines anderen. Sie nennen dieses Prinzip „das Verdienst der Väter“.3
Stellvertretendes Leiden?
Und vergessen Sie nicht, wie der Prophet Jesaja vorausgesagt hat, dass ein leidender Gottesknecht die Sünde auf sich nehmen und für die Übertreter eintreten würde (Jesaja 53,12). Dass Jesus sich am Kreuz für die Sünden der Welt opferte, geschah nicht in einem theologischen Vakuum. Die griechischen Theologen in der nachapostolischen Zeit versuchten, die Frage mit ihren eigenen hellenistischen Kategorien des „stellvertretenden Sühneopfers“ zu beantworten. Sie kamen zum Beispiel auf die Idee, dass durch den Tod Christi Gott dem Teufel selbst den vollen Lösepreis für die Befreiung der Seelen der Menschen bezahlt hat! Wir brauchen diese Art des Philosophierens nicht, danke! Der hebräische Verstand ging jedoch von einer anderen Kategorie und Denkweise aus. Ihre Theologie war basierte auf dem, was Gott in ihrer Familiengeschichte tat.
Nehmen wir zum Beispiel den leidenden Josef. An einem Tag holte Gott ihn aus dem Kerker und erhöhte ihn um seiner eigenen Familie willen, ja, um vieler Völker willen. Was die Menschen Böses vorhatten, hat Gott zum Guten gewirkt (1. Mose 50,20). Ja, natürlich illustrieren die Hebräischen Schriften aus der Familiengeschichte, dass Gott menschliche Bosheit und das ungerechte Leiden eines Einzelnen zulassen kann, um seine eigenen, umfassenderen Ziele für die vielen zu erreichen. Die „Lehre vom Verdienst“ ist kein seltenes Thema in der Bibel und sie stellt viele solcher Vorfälle vor, in denen die Gerechtigkeit ausgewählter Personen andere Personen oder sogar eine ganze Gruppe durch ihre Kraft schützt.4
Denken Sie daran, dass im gemeinschaftlichen Denken des Nahen Ostens das große Ganze nicht auf den Einzelnen ausgerichtet ist, sondern auf die Gemeinschaft. So kann das tragische Gottes-knechtslied aus Jesaja 53 mit einer siegreichen Note enden: „Doch der Ewige hat ihn zermalmt, er hat ihn zerschlagen; wenn er seine Seele als ein Opfer bringt, wird er seine Nachkommenschaft sehen; er wird seine Tage verlängern; der Wille des Ewigen wird in seiner Hand gedeihen. Aus dem Kummer seiner Seele wird er sehen und zufrieden sein; durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und er wird ihre Schuld tragen. Darum will ich ihm die Vielen zuteil werden lassen, und er soll die Beute mit den Starken teilen.5 Denn er hat seine Seele (sein Leben) in den Tod gegeben und ist unter die Übeltäter gerechnet worden; aber er trug die Sünde vieler und legte Fürbitte ein für die Übertreter.“
Diese Verse scheinen eher einem Anti-Klimax zu entsprechen. Doch wie Tverberg bemerkt: „In unseren Ohren klingt das wie lauwarmer, halbherziger Beifall. Zusammen mit vielen anderen wird der Diener einen Preis erhalten, vielleicht einen festen Händedruck und ein Schulterklopfen für all die Qualen, die er ertragen hat. Erscheint das angemessen?“6
Die Bedeutung dieser Verse wird noch viel deutlicher, wenn man aus der Übersetzung der Jewish Publication Society Tanakh 1985 Übersetzung liest: „Gewiss, ich werde ihm die vielen als seinen Anteil geben, er soll die Menge als seine Beute erhalten.“ Hier verspricht Gott als Sprecher, seinem Diener nicht nur, ihm einen Anteil an den vielen zu geben, sondern er verspricht ihm die Menge selbst als seine Beute. Der gerechte Knecht Gottes erhält das Volk selbst als seine Beute. Ihm werden die Menschen zugesprochen, weil er für sie gelitten hat! Als Christen sollte uns das sehr aufhorchen lassen. Der leidende Knecht wird nicht irgendeinen alten Lohn erhalten. Er wird eine Vielzahl von Menschen als seine Beute erben! Jesus bekommt die ganze Familie Gottes! Kein Wunder, dass er kam und verkündete: „Das Himmelreich ist nahe, tut Buße und glaubt an die gute Nachricht!“
Die gute Nachricht ist, dass Gott seinem Messias eine zahllose Schar erlöster Menschen schenken wird. Es ist die Antwort auf den prophetischen Psalm 2,7.8: „Der Ewige sprach zu mir: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt. Bitte mich, und ich will die Völker zu deinem Erbe machen und die Enden der Erde zu deinem Besitz.“ Es ist die prophetische Vision Daniels, die Jesus so sehr liebte: „Ihm wurde die Herrschaft und die Herrlichkeit und ein Königreich zuteil, dass ihm alle Völker, Nationen und Sprachen dienen; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Reich wird nicht zerstört werden (Daniel 7,14).“ Es ist die Ankündigung Gabriels an das Kind Marias: „Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihn Jesus nennen. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Eine Gott wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob und sein Reich wird kein Ende haben (Lukas 1,31-33).“
Es ist die Art und Weise, wie Jesus beim letzten Abendmahl Jesaja 53,12 gelesen hat: Er hielt den Kelch und das Brot hoch und verkündete: „Ihr seid es, die mir in meinen Anfechtungen beigestanden habt; und ich übertrage euch ein Reich, wie mein Vater mir das Reich verliehen hat ... (Lukas 22,28.29).“ Es ist die Art und Weise, wie Jesus vor dem Hohepriester und dem jüdischen Sanhedrin bezeugte: „Ihr werdet den Menschensohn sehen zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen (Lukas 22,69; Matthäus 26,64).“ Der Kodex für das Regieren als Erlöserkönig über Gottes Familienimperium! Es ist die Art und Weise, wie Jesus das Kreuz ertrug, ohne Rücksicht auf seine Schande, weil er wusste, dass er seinen Platz zur Rechten des Thrones Gottes nehmen würde, um die Beute von Gottes „Familienunternehmen“ zu erben.
So endet die biblische Geschichte: Alle Nachkommen Abrahams, die in die Gesellschaft aufgenommen wurden, singen ihr neues Lied: „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden und hast mit deinem Blut für Gott Heilige aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen erkauft. Du hast sie zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, die unserem Gott dienen, und sie werden auf der Erde herrschen (Offb. 5,9-10).“ So erfüllt sich der Bund Gottes mit Abram, denn aus dem Patriarchen, der ein Wanderer war und in Zelten wohnte, wurde Abraham, der Vater der Völker! So wurde Sarai, die unfruchtbare alte Matrone, zu Sarah, der Mutter von Prinzen!
Es ist die Art und Weise, wie das „Mama-und-Kind-Abenteuer“ nicht nur gegen alle Widrigkeiten und dunklen Mächte und verborgenen Kräften der bösen Weltreiche standhält, sondern gedeiht durch ihren Helden-Knecht. Denn am Ende rufen die himmlischen Heerscharen und die ganze erlöste Familie mit ohrenbetäubendem Lärm: „Die Reiche der Welt sind des Ewigen und seines Christus geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit ... Nun sind das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen ... (Offenbarung 11,15 + 12,10).“ Es ist die biblische Geschichte, wie ein kleines „Familienunternehmen“ die ganze Welt erobert! Würden Sie nicht auch gern zu einem „Familienimperium“ gehören, in dem der König und die Größten seines Volkes alle selbstlose Diener des jeweils anderen sind? Das lässt unseren Individualismus im Westen doch ziemlich blass und erbärmlich aussehen, nicht wahr?
Wenn Sie und ich Buße tun und an den Herrn Jesus Christus glauben und in die Gemeinschaft mit ihm getauft werden, kommt Christus nicht einfach „in unser Herz“. Es geht um etwas viel Größeres. Wir treten in eine Familie ein, die für immer herrschen wird. Wir erben sein herrliches Reich, das niemals enden wird. Sind Sie nicht froh, dass Ihr himmlischer Vater die ganze Zeit eifersüchtig über seine „Familienangelegenheiten“ wachte?