Eden: Die Verbindung zwischen Glauben und Haushaltung


 

Ein oft gehörter Vorwurf ist, dass Christen sich nicht um diese Erde kümmern würden. „Lassen Sie es mich so ausdrücken: Die Sorge um die Umwelt ist in vielen bibelgläubigen Gemeinden kein populäres Thema, dem applaudiert würde.1 Die Sorge um und die Pflege der Umwelt werden allgemein als Teil der liberalen Agenda betrachtet. Der spezifische Vorwurf, der oft gegen Christen vorgebracht wird, ist dieser: „Sie kümmern sich einfach nicht.“ Und da die meisten Christen glauben, dass sie dieser Erde entkommen und die Ewigkeit im Himmel verbringen werden, wäre es nur logisch, dass diese Ansicht (die Erde gerne hinter sich zu lassen) ihre Einstellung ihr gegenüber prägen würde. Es ist fast ein „Zur-Hölle-mit-der-Erde“-Ansatz.


Aber wir, die wir fest daran glauben, dass Gott uns diese Erde (als Erbe) verheißen hat - das Land (mit biblischer Bestätigung) - können uns nicht der gleichen ablehnenden Haltung schuldig machen. Oder doch? Schauen wir näher hin.

 

Dies ist kein Artikel über Gartenarbeit, auch wenn ich ein unverbesserlicher Liebhaber von Gottes unglaublicher Schöpfung bin. Es ist jedoch ein Blick darauf, inwieweit der Glaube Einfluss auf unseren Umgang mit der Schöpfung (Umwelt) hat. Michael Abbates wunderbares Buch Gardening Eden [Eden pflanzen/bewahren] bringt das Physische und das Spirituelle zusammen und hinterfragt die große Kluft, von der wir annehmen, dass sie existiert. „Menschen des Glaubens werden selten dafür anerkannt, dass sie den Weg zur Förderung von Schutz oder Wiederherstellung der Umwelt vorantreiben. Viele meiner ungläubigen Freunde und Kollegen haben zu Recht darauf hingewiesen: „Warum beteiligen sich Christen nicht mehr an Belangen der Umwelt?“2

 

Ich bin kein „Baumumarmer“. Ich bin ein radikaler Wahrheitssucher, aber ich habe keine politische Agenda. Da alle Wahrheit Gottes Wahrheit ist und da unsere Vorfahren aus Eden kamen und wir für Eden bestimmt sind, lass uns einen Blick aus dieser Perspektive auf die Angelegenheit werfen. Haben wir nicht die Berufung, uns um die Erde zu kümmern? Ist es nicht eine heilige Aufgabe?

 

Wir wissen, dass Gott sich über alles freute, was er geschaffen hatte (Ps. 24:1). Daraus könnten wir ableiten, dass er dies alles bewahren möchte. Die Bewahrung dieser Erde (und nicht die Zerstörung) ist ein grundlegender Bestandteil unserer Aufgabenbeschreibung (Gen. 1 und 2). Ist es nur der Refrain eines Liedes, der vom „Stehen auf heiligem Boden“ spricht? Sollte es nicht vielmehr unsere Haltung sein - verbunden mit unserer Identität?

 

Unsere Identität ist sicherlich mit dem Ziel unseres Schöpfers verbunden, ein Volk zu finden, das seinem Evangelium gehorsam ist, und es sodann auf unglaubliche Weise zu segnen. „Der Himmel, so wie ihn die Schrift beschreibt - eine helle, lebendige und physische neue Erde.“3

 

„Die Wahrheit ist, dass wir in unseren Seminaren, Gemeinden und Familien dem Ort, an dem wir für immer mit dem Messias und seinem Volk leben werden, erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben - die neue Erde.“4 „Oh, jetzt verstehe ich“, sagte ein Freund. „Das ist der Himmel auf Erden.“


Hier stimmt etwas nicht

 

„Es ist eine große Ironie ... Der säkulare Humanismus bietet keine höhere Begründung für seine Überzeugungen, und gläubige Menschen erkennen keinen moralischen Imperativ zum Schutz des Planeten. Hier scheint etwas nicht zu stimmen.“5

 

„Die christliche Weltanschauung besagt, dass der Mensch eine besondere, unvergleichliche Bedeutung im Universum hat. Aus dieser Perspektive ist es bedeutsam, ob die Menschen von der Erde verschwinden werden, und es wäre eine große Tragödie, wenn wir uns selbst zerstören würden, indem wir unsere Welt zerstören.“6

 

Können wir es wagen, Gottes ewigen „Bund zwischen mir und der Erde“ zu ignorieren? (Gen. 9:13). Können wir es wagen, die Bewahrung der Schöpfung zu ignorieren? „Menschen des Glaubens behaupten, den Künstler zu kennen, aber es mangelt ihnen an jeglicher Verpflichtung, das Kunstwerk zu schützen. Warum haben die Anhänger Gottes dieses Meisterwerk nicht vor dem Verfall geschützt?“7


Die Wurzel des Übels?

 

Was hindert uns daran, uns um unsere Welt so zu kümmern, wie es ihr Schöpfer erwarten und worüber er sich freuen würde? Da wäre zunächst die Vorstellung, dass wir die Erde verlassen werden, sobald wir in den Himmel kommen, und dass sie deshalb wenig wert ist. Zweitens, denke ich, wäre die falsche, aber populäre Vorstellung zu nennen, dass „alles brennen wird“. Oder um es mit dem Volksmund zu sagen: „Alles wird brennen, Baby.“ Oder „der Planet wird sowieso zerstört.“ Woher kommt dieser Gedanke? Schauen wir uns die Quelle an – 2. Petrus 3:10b, die den „Tag des Herrn“ beschreibt: „ … und die Erde und alles, was auf ihr ist, wird dem Gericht ausgesetzt (bloßgestellt) sein.“ Beachte: ausgesetzt, nicht vernichtet. Ähnlich in Psalm 18:15b: „ … und die Grundfesten der Erde wurden aufgedeckt (entblößt).“

 

Gott gründete die Erde und ihre unermessliche Komplexität. Er ist nicht im Begriff, sie zu zerstören. Gott geht es um Wiederherstellung, Umwandlung, Rehabilitation, Erneuerung. Wie ein fleißiger Bibelstudent darauf hingewiesen hat, ist der Vers, mit dem wir am häufigsten auf die Verheißung der Wiederherstellung verweisen, die Apostelgeschichte „3-2-1-Countdown“. Das heißt, Apostelgeschichte 3:21: „Denn er muss im Himmel bleiben, bis zur Zeit der endgültigen Wiederherstellung aller Dinge, wie Gott es vor langer Zeit durch seine Propheten verheißen hat.“ Gottes ursprünglicher Plan wird nicht scheitern. Er muss ihn nicht in den Himmel verlegen. Er muss nicht mit einem Plan B arbeiten. Auf das verlorene Paradies wird ein wiedergewonnenes Paradies folgen. Auf uns wartet „Die große Umkehr“ [The Great Reversal].8

 

Und bedenke: Wenn Abraham in der Auferstehung zum Leben erwacht, wird er Gott nicht fragen müssen, warum er sein (Abrahams) Erbe verbrannt habe! „Der Himmel gehört dem Ewigen, aber die Erde hat er allen Menschen gegeben“ (Ps. 115:16). Warum ist dieser Vers nicht bekannt, wird weder gelehrt noch als als Grundlage verwendet? Die Erde ist eine Leihgabe für uns, ähnlich wie der Atem des Lebens (der zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat). Dies zu übersehen bedeutet auf hoher See zu sein, nicht zu wissen, worauf man seinen Pflock setzen soll, um von der Wahrheit geerdet zu werden.

 

Wie leben wir die Dinge vor, an die wir glauben? Die beiden folgenden Paradigmen sind repräsentativ für die meisten christlichen Ansichten: 1) Diese Welt ist ein Geschenk von Gott und deshalb müssen wir unser Bestes tun, um sie zu erhalten und vor Schaden zu bewahren. 2) Dieser Planet ist ein Werkzeug, nur nützlich um vorübergehende Bedürfnisse zu befriedigen, und dazu bestimmt, zugunsten einer kosmischen, himmlischen Heimat beseitigt zu werden.9 Unsere Sichtweise erfordert eine theologische Entscheidung über Gottes Plan und Zweck; sie erfordert eine Theologie der Erde.

 

„Es besteht die Gefahr, dass wir manchmal unseren Glauben verlieren und nur mit seiner Anwendung zurückzubleiben. Die neutestamentlichen Evangelien zeigen, wie nicht wenige jüdische Pharisäer sich dessen schuldig gemacht hatten. Sie betonten persönliche Werke und den Gehorsam gegenüber den Regeln ihrer Gesellschaft so sehr, dass ihre Regeln schließlich zu dem wurden, was sie glaubten. Nach einem Jahrhundert, in dem sie die Menschen gelehrt hatten etwas zu tun oder nicht zu tun, waren die Gründe für das Handeln verloren, und es blieb nichts außer den Geboten übrig.“10

 

Oh, wie ich diese Wahrheit liebe!

 

„Nachdem er die Welt, alle Lebewesen und den Menschen erschaffen hatte, erfand Gott die Landschaftsarchitektur. Er pflanzte einen besonderen, geschützten Garten und fügte alle Arten von schönen Bäume hinzu sowie einen Fluss, um ihn zu bewässern. Es war wahrscheinlich ein reiner, herrlicher Ort, dem nichts fehlte als ein Gärtner.“11

 

Bei der Ausbildung junger Gärtnermeister erfahre ich, dass das Anlegen eines Gartens die Frage nach der Definition eines Wunders viel besser beantwortet als jede Definition, die ich selbst geben könnte. Und es lehrt sie (die Anwärter) etwas, das wir einfach nicht können. Wenn man als Lehrerin oder Lehrer ihre Freude darüber spürt, etwas zu ernten, oder auch nur in der Erde zu arbeiten, merkt man, wie es sich für Gott anfühlt, unseren Erfolg zu sehen - er hat Freude an unseren Erfolgen.12

 

„Als die Welt noch rein und ohne Sünde war, gab es in diesem besonderen Garten eine sinnvolle Arbeit zu tun, um seine Gesundheit zu gewährleisten. Die Gartenarbeit in Eden war nicht Adams Strafe, es war seine Bestimmung.“13

 

Und wir folgen dem Vorbild unseres Vaters und unseres Bruders: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Gärtner“ (Joh. 15:1). Der ganze Planet ist unser Garten. Es geht nur darum, sein (anvertrautes) Stück des Planeten zu pflegen. Ein desinteressierter Christ? Das denke ich nicht.

 

Es geht um Wiederherstellung

 

Wir sind alle mit den Gleichnissen über die Haushalterschaft vertraut, und deshalb ist es gefährlich sie einfach beiseite zu legen. Wir müssen sie nutzen und uns so unserer Position als unternehmerische Verwalter dieses Planeten stellen und uns fragen, was zu tun ist.

 

Gott ist so unglaublich großzügig zu uns. „Gott schenkt uns dieses Universum aus freien Stücken und er möchte, dass wir die Freuden einer verantwortungsvollen Haushaltung entdecken, der Mäßigung und der Freiheit, die mit der Selbstdisziplin und der Sorge für eine Herde kommt. Ressourcenverschwendung ist nicht angesagt. Und indem wir diese Dinge tun, teilt uns Gott mit, dass wir ihn dadurch besser verstehen und schätzen lernen. Er allein kennt die tiefe Freude und Befriedigung, die uns zuteil wird, wenn er uns bei der Erfüllung unserer Berufung ertappt und zu uns sagt: ‚Gut gemacht, guter und treuer Diener!‘14

 

„Es wird uns gesagt, dass eine Zeit kommt, in der Gott alles wiederherstellen wird. Dies ist eine umfassende Verheißung. Sie umfasst weit mehr als nur die Wiederherstellung körperloser Menschen zur Gemeinschaft in einem Reich in rein geistigen Sphären ... Gott stellt die Menschheit so wieder her, wie wir einst waren, wozu er uns geschaffen hat - voll verkörperte, rechtschaffene Wesen. Und dazu kommt die Wiederherstellung des gesamten physischen Universums zu dem, was es was es einmal war. Gott wird alles auf der Erde wiederherstellen. Die Propheten sind nie besorgt um ein weit entferntes Reich von entkörperten Geistern. Es geht ihnen um das Land, das Erbe, die Stadt Jerusalem und die Erde, auf der sie wandeln. Der Messias wird vom Himmel auf die Erde kommen, nicht um uns von der Erde in den Himmel zu holen, sondern um die Erde so wiederherzustellen, wie er es beabsichtigt hat, damit er für immer mit uns hier leben kann. Wird die Erde, wie wir sie kennen, zu Ende gehen? Ja. Zu einem endgültigen Ende? Nein!“15

 

Den Nächsten lieben?!

 

„Wie kannst du deinen Nächsten lieben, wenn du nicht weißt, wie du deinen Dreck aus seiner Wasserversorgung fernhältst und dein Gift aus seiner Luft? … Wie kannst du ein [guter] Nachbar sein, ohne Prinzipien anzuwenden – ohne Tugendhaftigkeit in ein praktisches Problem einzubringen? Wie willst du Tugend ohne Geschicklichkeit ausüben?“16

 

Und so ist es, wie bei den meisten Dingen im Leben, eine Frage des Wissens in Kombination mit Praxis und Fleiß. Was sagt Gott zum Thema Haushalterschaft für die Umwelt? Er ist nur allzu deutlich: Er wird diejenigen vernichten, die die Erde zerstören (Offb. 11:18b), und sie gehört ihm. Sie ist eine Leihgabe an uns und muss gepflegt werden. Und weil das, was er geschaffen hat, gut ist, und er die Welt liebt, müssen wir das auch tun (Ps. 145:17).

 

„Je mehr ich mich mit den großen Wundern dieses natürlichen ineinandergreifenden Systems befasse, desto mehr staune ich über Gott. Er hat nicht einfach einzelne Arten in die Welt gesetzt und für sie alle getrennte Lebensräume geschaffen. Er hat ein Drehbuch für ein unglaubliches lebendiges Drama des Zusammenspiels und der gegenseitigen Abhängigkeit geschrieben. Es ist die Aufführung [performance] dieser Schöpfung in Bewegung, die so wahnsinnig ehrfurchtgebietend ist.17

 

Bewegt von Schönheit

 

Warum werden wir von Schönheit bewegt? Das Wissen, dass wir einzigartig in Gottes Schöpfung sind, sollte uns zum Nachdenken und Innehalten bringen. Was ist der Sinn von Schönheit, sei es für das Auge oder für das Ohr? Es ist nicht notwendig, um [sich seiner selbst] sicher zu sein, aber der Nutzen ist monumental. Unsere Reaktion auf Schönheit ist eine Eigenschaft, die uns von dem Einen gegeben wurde, nach dessen Bild wir geschaffen sind, und wir teilen sie mit ihm. Unsere Wertschätzung für Schönheit ist ein Geschenk des Vaters, der sie ebenfalls zu schätzen weiß.

 

Wissenschaft und Psychologie stellen gemeinsam eine Verbindung zwischen Gesundheit und Natur her. Die erholsame Kraft von Gottes Schöpfung ist unbestreitbar. Die schiere Kraft der Natur zu erfrischen und zu inspirieren, Frieden und Ruhe zu stiften, sind gut belegte Tatsachen. Die therapeutische Kraft der Natur wird sowohl von der Medizin als auch von der Theologie bezeugt.

 

Viele würden zustimmen, dass sie nach draußen gehen, um ihre Sinne in Ordnung zu bringen. Ist es nur ein Zufall, dass, wenn du den Boden nährst, der Boden dich nährt? Und ich möchte hinzufügen, dass die Forschung gezeigt hat, dass es ein (gutes) Bakterium im Boden gibt, das unsere Wohlfühlhormone stimuliert. Es heißt auch, dass diese Bakterien die Lernfähigkeit steigern.

 

Der Nutzen für den Gärtner steht also in keinem Verhältnis zu allem, was er dafür tut. Und die Schaffung von Schönheit ist die Krönung, die Freude, die wir mit unserem Vater in Harmonie teilen.

 

„Wenn wir also in unserer christlichen Sicht der Natur nichts anderes täten, als die Schönheit zu bewahren und zu genießen, wäre es bereits wertvoll und lohnenswert ... Wenn wir dies gelernt haben - die christliche Sicht der Natur - dann kann es eine echte Ökologie geben; Schönheit wird fließen, psychologische Freiheit wird kommen und die Welt wird nicht mehr in eine Wüste verwandelt werden.“18

 

„Die Wüste und das ausgetrocknete Land werden froh sein; die Wüste wird frohlocken und blühen. Wie der Krokus wird sie aufblühen; sie wird sich freuen und jubeln vor Freude“ (Jes. 35:1-2).

 

Es wurde behauptet, dass Menschen von einem Planeten ohne Blumen annehmen würden, wir [Menschen vom Planeten Erde] müssten die ganze Zeit vor Freude verrückt sein, solche Dinge um uns herum zu haben. Wie Einstein sagte: „Es gibt nur zwei Arten zu leben. Die eine ist so, als ob nichts ein Wunder wäre. Die andere ist so, als wäre alles ein Wunder.“

 

Ein typisches Beispiel

 

Hunderte von Millionen Schmetterlinge wandern jedes Jahr in die Berge Zentralmexikos, einige davon über 2.000 Meilen weit. Wie, so fragt Abbate, kann ein Lebewesen, das kaum eineinhalb Zentimeter lang ist und praktisch nichts wiegt, 25 bis 100 Meilen am Tag zurücklegen? Ihre Ankunft in Mexiko bietet einen atemberaubend schönen Anblick, da sie die dortigen Kiefern so dicht bedecken, dass die Stämme, Äste und Nadeln der Bäume nicht zu sehen sind. Ihre Bewegungen lassen die Bäume wie glitzerndes Gold erscheinen. Der Anblick ist so majestätisch und atemberaubend ist.“19 Und wenn es Gottes Plan ist, dass sich dieses Szenario abspielt - sollten wir dann nicht unseren Teil dazu beitragen, dass diese zerbrechliche Schönheit bestehen bleibt?

 

Bewegt von Verständnis und Wertschätzung

 

Die Bibel spricht über die Bäume mehr als über jedes andere Lebewesen außer dem Menschen.20 Es scheint, Gott habe eine große Vorliebe für Bäume, denn sie sind in die Bibel von einem Ende zum anderen hinein gewoben.21 Jedes bedeutende Ereignis in der Bibel wird durch einen Baum oder seine Äste, Früchte und Samen markiert. Ein Baum steht auf der ersten Seite der Genesis, dem ersten Psalm, der ersten Seite des Neuen Testaments und der letzten Seite der Offenbarung.22

 

Tatsächlich steht der Baum des Lebens am Anfang und Ende der Bibel. Unser Rabbi Jesus ist der wahre Weinstock, der Spross und Nachkomme Davids, und wir sind wilde Olivenzweige, die in den edlen Ölbaum eingepfropft wurden. Und wir sollen wie Bäume sein, fest gepflanzt, fest verwurzelt, Früchte tragend und niemals verwelkend.

 

Das Verständnis der Mechanik von Bäumen bietet uns einen Blick auf die Welt, den viele übersehen. Dieses Wunder zu verpassen, bedeutet, viel über das Wesen Gottes und seine Liebe zu uns zu verpassen. Vielleicht fragst du dich sogar, wie es sein kann, dass du dein ganzes Leben lang die Bibel gelesen und dabei so viele Einsichten und Schätze verpasst hast. Je mehr man weiß, desto mehr stellt man fest, dass man (so gut wie) nichts weiß.

 

Wertschätzung und Verständnis helfen uns dabei, die Kluft zwischen Glauben und Umwelt-bewusstsein zu überbrücken. Die Natur ist kein selbstwirkendes Instrument. Wir müssen uns der Verbindung zwischen Himmel und Erde bewusst sein, damit wir an Gottes harmonischem Plan teilnehmen können.

 

In einer Vorlesung über Bäume erklärte uns der Professor, wir könnten uns aus dem „Lesen“ der Jahresringe eines Baumes so viel Wissen aneignen, dass wir sogar erkennen könnten, wie der Frühling in dem Jahr war, in dem Jesus in Bethlehem geboren wurde!23

 

Bei der Planung des Universums wurde kein Stein auf dem anderen gelassen. „Durch meine große Macht habe ich die Erde gemacht und alle ihre Menschen und jedes Tier. Ich kann diese meine Dinge geben, wem ich will“ (Jer. 27:5).

 

Wir müssen die Erde vorsichtig betreten aus Respekt vor ihrem Gestalter, Schöpfer und Erhalter.

 


 

1 Randy Alcorn, Foreword to Gardening Eden [Eden pflanzen/verwalten]
2 Michael Abbate, Gardening Eden, S. 19.
3 Randy Alcorn, Heaven.
4 Ebd.
5 Gardening Eden, S. 20
6 Ebd., S. 21
7 Ebd., S. 22
8 Auch wenn das der Titel einer Publikation der Zeugen Jehovas ist, legt das dort beschriebene Paradies meiner Meinung nach kein wahres Zeugnis für die Schrift ab.
9 Wie man als „bedingt Unsterblicher“ lebt, Vom Tod zum Leben
10 Ebd. [allerdings werden Gründe für die Gebote der Torah Moses, Entscheidungen und Traditionen zunächst mündlich diskutiert und später schriftlich im Talmud festgehalten]
11 Gardening Eden, S. 38
12 Anstatt zu behaupten ich sei ein Meister-Gärtner, bevorzuge ich festzustellen, dass ich in dem Garten meines Meisters arbeite.
13 Gardening Eden, S. 39.
14 Gardening Eden, S. 41.
15 Randy Alcorn, Heaven, S. 90.
16 Wendell Berry, The Gift of Good Land [Das Geschenk des guten Landes]
17 Gardening Eden, S. 31.
18 Francis Schaeffer, Pollution and the Death of Man [Verschmutzung und der Tod des Menschen]
19 Gardening Eden
20 Natürlich ist Gott selbst davon ausgenommen.
21 Das Word „Baum“ oder „Bäume“ kommt 311 Mal in der Bibel vor.
22 Matthew Sleeth, Refostering Faith
23 Bekannt als verborgene Sprache der Bäume.